7.4 Ökologische Betrachtungen
Das Lösungsverfahren zur Berechnung optimaler Wirtschaftsstrukturen gemäß Abschnitt 4 war ursprünglich nur gedacht als ein Hilfsmittel, um zunächst einmal zu berechnen, ob es überhaupt das Optimum gibt, welches ich mit dem Modell einer kapitalistischen Marktwirtschaft durch Selbstoptimierung nicht erreichen konnte. Da dieses Modell nicht gegen ein Optimum konvergierte und ich noch nicht wusste, woran das liegt, brauchte ich ein anderes Berechnungsverfahren, um erst einmal das Ziel der wirtschaftlicher Entwicklung zu bestimmen, bevor ich mich weiter um die Simulation des Verlaufs der Entwicklung kümmern konnte. Dieses Berechnungsverfahren der linearen Optimierung und einige ergänzende Berechnungen haben sich sehr gut bewährt und mir einige weitere Einsichten ermöglicht, mit denen ich eigentlich nicht gerechnet habe, die aber im Nachhinein sehr plausibel sind. Methodisch interessant ist dabei insbesondere, dass im Lösungsverfahren eingeführte mathematische Hilfsgrößen, die zunächst nur dem Fortgang der Rechnung dienen, als aussagekräftige Parameter interpretiert werden können, die wirtschaftswissenschaftlich relevante Erscheinungen beschreiben.
Eine dieser interessanten Erkenntnisse sind Aussagen, wie sich ökologische Forderungen nach Abfallvermeidung auf den wirtschaftlichen Reproduktionsprozess auswirken können, und wie dementsprechend optimale Preissystem berechnet werden können.
Bei dem Lösungsverfahren der linearen Optimierung ist es mir bereits gelungen wesentlich allgemeinere Wirtschaftssysteme zu untersuchen. Während ich mich bei dem Modell einer Planwirtschaft und bei dem Modell einer anderen Marktwirtschaft noch auf Ein-Waren-Produzenten beschränkt habe, kann ich mit dem Optimierungsverfahren Mehr-Waren-Produzenten berücksichtigen. Das ist für die Untersuchung der Abfallproblematik nötig, da Abfälle zunächst nichts anderes sind als Produkte des jeweiligen Produktionsverfahrens. Dabei ist es unbedeutend, ob das Produkt beabsichtigt ist oder nicht.
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