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5.1.2 Beschreibung eines Reproduktionszyklus
Produktionsplanung
- Alle Unternehmen, auch die, die zur Zeit nicht produzierenden, kalkulieren ihre Produktionspreise. Parallel dazu wird eine Liste i3(ii2) der Unternehmen ii2 angelegt, die die jeweilige Ware i3 am preiswertesten produzieren können. Zum Schluss werden die kalkulierten Preise preiswki3 der preiswertesten Unternehmen ii2 registriert. Bei angestrebter Vollversorgung rak=1 errechnen sie sich durch
- Die Plankommission ermittelt die voraussichtlichen Warenmengen wv, die durch den individuellen Konsum der Arbeiter im aktuellen Reproduktionszyklus verbraucht werden und deshalb für den nächsten Reproduktionszyklus in diesem Reproduktionszyklus wieder produziert werden müssen
und die Warenmengen wei3 ,die im nächsten Reproduktionszyklus wegen des zu erwartenden Bevölkerungswachstums für den individuellen Konsum zusätzlich bereitgestellt werden müssen und deshalb auch im aktuellen Zyklus produziert werden müssen
- Dann berechnet die Plankommission die Produktionsvolumina x, die notwendig sind, um die Warenmengen wv und we zu produzieren.
- Durch die zu erwartenden Produktionen x ist ein weiterer Verbrauch an Warenmengen dwv nämlich an Produktionsmitteln zu erwarten, der durch zusätzliche Produktion dx auch im aktuellen Zyklus ersetzt werden muss. Analog dazu fällt auch ein zusätzlicher Warenbedarf dwe für die zu erwartende erweiterte Produktion infolge des Bevölkerungswachstums an, der die zusätzliche Produktion dx weiter vergrößert. So rechnet die Plankommission iterativ weiter bis aktuelle Produktion und kommender Verbrauch ausreichend genau übereinstimmen.
- Als nächstes berechnet die Plankommission die Warenmengen wig , die im aktuellen Reproduktionszyklus investiert werden müssen
und vergleicht sie mit den aktuell vorhandenen gesamtgesellschaftlichen Warenmengen wg.
- Wenn wgi3 > wigi3 , dann wird das jeweilige geplante Produktionsvolumen xii2[i3] entsprechend wieder reduziert. Diese Berechnung erfolgt ebenfalls wieder iterativ, bis in keiner Warenart unnötige Produktion geplant ist.
- Jetzt wird geprüft, ob genügend Arbeiter für die beabsichtigte Produktion vorhanden sind. Wenn nicht werden die Produktionsabsichten weiter reduziert.
- Als letztes erfolgt ein erneuter Vergleich der jetzt planmäßig benötigten Warenmengen wig mit den vorhandenen Warenmengen wg, der zeigt, ob die Produktionsabsichten realisiert werden können. Falls in einer Warenart wgi3 < wigi3 , dann werden alle Produzenten und auch die Arbeiter gleichmäßig nur mit einem entsprechenden Anteil dieser Ware versorgt.
Reproduktion
- Entsprechend dem bedarfsgerechten Warensortiment, welches den Arbeitern zugewiesen wurde, wird die Anzahl ak (£
a) der Arbeiter mit Konsumgütern versorgt.
- Entsprechend den bedarfsgerechten Warensortimenten, welche den Unternehmen i2 zugewiesen wurden, produzieren die Unternehmen mit einem Produktionsvolumen xi2.
- Am Ende des Reproduktionszyklus haben sich alle ak versorgten Arbeiter mit dem Faktor fa vermehrt, während die nicht versorgten Arbeiter (a-ak) gestorben sind. Für das Prinzip unbedeutend, aber der vollständigen Beschreibung des Modells wegen sei hier noch erwähnt, dass angenommen wird, dass nicht versorgte Arbeiter im aktuellen Zyklus noch arbeiten können und erst am Ende des Zyklus sterben. D.h. die Anzahl aeg der beschäftigten Arbeiter kann größer sein als die Anzahl ak der versorgten Arbeiter.
Preiskorrekturen
- Die Kalkulationspreise preiswki3(ii2) werden zu den Warenpreisen preiswi3 ,die im nächsten Zyklus als Grundlage für die erneuten Preiskalkulationen benutzt werden.
Anpassung des Faktors des zusätzlichen Konsums
- In Abhängigkeit des Verhältnisses der nach den neuen Preisen vorhanden Kosten für den notwendigen und den zusätzlichen individuellen Konsum und dem konstanten Preis preisa der Arbeitskraft wird ein neuer Faktor fl des zusätzlichen Konsums festgelegt, durch die Formel
und in konkreter Form
Indem die Ausgangsparameter wg aus dem vorhergehenden Reproduktionszyklus i4-1 zu den Eingangsparametern des folgenden Reproduktionszyklus i4 werden, ergänzt um die jeweils korrigierten Preise preisw und den angepassten Faktor fl, können nun beliebig viele Reproduktionszyklen ausgeführt werden. Beginnend bei einem zufälligen Anfangszustand kann nun kontrolliert werden, ob eine Tendenz zur Selbstoptimierung des Systems besteht.
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