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5 Zusammenfassung und Ausblick

Trotz der umfangreichen Überarbeitung des Programms SRIUS ist dieses Werkzeug zur Simulation der Strömung im Schmierspalt nach wie vor ein Programm zur ausschließlichen wissenschaftlichen Nutzung, dessen Anwender sich intensiv in der Theorie der hydrodynamischen Schmierung auskennen müssen und bleibt deshalb weiter hin einem kleinen Expertenkreis zur Nutzung vorbehalten. Anderseits ist es in mehrfacher Hinsicht wie ein für die breite Nutzung strukturiertes Programm gestaltet. Das betrifft insbesondere die umfangreiche Unterstützung und Absicherung der Eingabe und den modulare Aufbau als erweiterbares Baukastensystem.

Während der Überarbeitung hat sich der Autor gelegentlich gefragt, ob dieser Aufwand für ein wissenschaftliches Spezialprogramm überhaupt gerechtfertigt ist. Die bisherige Arbeit mit dem neuen Programm rechtfertigte diesen Aufwand. Durch die Anwenderfreundlichkeit dieses inzwischen komplexen Programms ist ein schnelles, fehlerfreies und reproduzierbares Arbeiten möglich, so dass im Rahmen der eigentlichen wissenschaftlichen Arbeit schnell und systematisch viele Varianten durchgerechnet werden können. Das ermöglicht einen schnelleren Überblick über die Variantenvielfalt der Prozesse im Schmierspalt und unterstützt die Suche nach optimalen Lösungen.

Damit ist ein vielseitiges Simulationswerkzeug zur Berechnung der Prozesse im Schmierspalt entstanden. Im Rahmen der Anwendung des Programms im Projekt HYDROS ist ein weiterer Ausbau der Simulation hydrostatischer Lager zu erwarten.

Die praxisbezogene Anwendung des Programms könnte durch die Verbindung mit FEM-Berechnungen der Lagerbauteile erweitert werden, so dass der Einfluss der Verformung des Lagers auf die Spaltgeometrie auch berücksichtigt wird. Die Voraussetzungen im Programm sind dafür bereits gegeben, da beliebige Spaltgeometrien im Lager berücksichtigt werden können. Um auch für instationäre Lagerbelastungen die zeitlich veränderliche Verformung des Lagers mit vertretbarem Aufwand berücksichtigen zu können, müßte hier mit einer vorgelagerten FEM-Berechnung die Elastizitätsmatrix aller Oberflächenpunkte des Schmierspalts berechnet werden, die dann in die Berechnung der aktuellen Spalthöhe über eine zusätzliche externe Iteration oder direkt im Gleichungssystem berücksichtigt werden könnte.

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