zurück   weiter

2 Fähigkeiten des überarbeiteten Programms

Das Programm "SIRIUS" berechnet den Druckverlauf und weitere daraus resultierenden Größen für das endlich breite stationär und instationär belastete Radialgleitlager.

Aus einer vorgegebenen Lagerbelastung kann die resultierende Wellenverlagerung berechnet werden und umgekehrt. Das ist sowohl für den stationären als auch für den instationären Fall möglich. Im Rahmen der Überarbeitung wurde die Berechnung der Verlagerungsbahn aus einer instationären Lagerbelastung verbessert. Wesentlich verbessert werden konnte dabei die Stabilität der Iteration, wenn die Welle bei einem Lastrichtungswechsel bei unvollständig gefülltem Schmierspalt von einer Lagerseite auf die entgegenliegende Seite „fällt“.

Es kann wahlweise mit der Reynoldsschen Differentialgleichung gerechnet werden, wobei die Gümbelschen Randbedingungen angenommen werden, als auch mit der erweiterten Schmiertheorie nach Wegmann [1], die Kavitation im Gebiet des sich erweiternden Schmierspalts berücksichtigt.

Es können Formabweichungen der Welle und der Lagerschale von der kreisrunden Form berücksichtigt werden. Diese Formabweichungen können über den Umfang und/oder in axialer Richtung auftreten. Das können z.B. elliptische oder "dreieckige" Wellen oder Lagerschalen sein. Ballige oder konische Lagerteile sind möglich. Auch punktweise gegebene Geometrien der Oberflächen können leicht implementiert werden.

Die Lage der Welle in der Lagerschale kann verkantet sein. Außerdem kann die Biegung der Welle infolge eines Wellenbiegemoments berücksichtigt werden. Verkantung und Biegung können über die Zeit variieren.

Es können vollständig oder nur teilweise umschließende Lagerschalen angenommen werden.

Es können beliebige Schmiernutanordnungen im Lager berücksichtigt werden. Das ist besonders für die Modellierung hydrostatischer Gleitlager eine wichtige Voraussetzung.

Am Lagerrand und in den Schmiernuten bzw. Schmiertaschen können beliebige Drücke vorgegeben werden. Im Rahmen der zukünftigen Berechnung hydrostatischer Lager sind weitere Möglichkeiten der gesteuerten und geregelten Ölzuführung in die Schmiernuten bzw. Schmiertaschen in Arbeit. Mit dieser Erweiterung des Programms wird es möglich, nicht nur entweder hydrodynamische oder hydrostatische Lager zu berechnen, sondern in einem Radiallager beide Effekte gleichzeitig zu simulieren.

zurück   weiter